• 24.10.2018 | Drei Beispiele aus dem Digitalisierungsprozess von Axpo

    Der rechnende Roboter

    Mit der Digitalisierung bei Axpo geht es voran. Dank dem Einsatz von Robotern, hochsensiblen Sensoren und datenbasierten Analysen konnten bereits mehrere erfolgreiche Projekte umgesetzt werden. Zudem wird als Teil der neuen Konzernstrategie ein neues digitales Kompetenzzentrum eingerichtet.

    Ab November wird bei Axpo eine neue Abteilung aufgebaut. Unter der Leitung von Francois Julita werden Innovation und digitale Transformation systematisch ausgebaut und vorangetrieben. «Das ist wichtig und richtig», sagt Martin Everts, Head Strategy & Transformation bei Axpo. «Unsere Zukunft ist vermehrt digital. Unser Know-how in den Bereichen Advanced Analytics, Predictive Maintanance und andern Prozessautomatisierungen wollen wir gezielt weiter ausbauen. Ziel ist, das Ergebnis der Axpo zu verbessern, die Erfahrungen der Kunden und Mitarbeitenden von Axpo zu optimieren und mit neuen Produkten und Dienstleistungen die Energiezukunft mitzugestalten», so Everts.

    Wie breit Axpo digital unterwegs ist, veranschaulichen folgende drei Beispiele.

    Tüchtiger Roboter fürs BackOffice

    Im Rechnungswesen ist seit ein paar Monaten ein Roboter am Werk. Einfach und schnell gleicht er am Ende jedes Monats die im Accounting System SAP aufgeführten Konten mit den realen Konten im E-Banking ab. Am Ende seiner Kontrolle schickt er eine E-Mail mit den geprüften Konten inklusive Abweichungen an einen Mitarbeitenden, der die Differenzen weiterverfolgen kann. Wo früher mehrere Personen aus den Abteilungen Accounting Services, Accounting Hydro und Treasury in einem zeitintensiven Abgleichungsprozess involviert waren, übernimmt heute ein tüchtiger Roboter die Arbeit im Hintergrund.

    Eingeführt und begleitet hat den Roboter Roland Mörker, Project Manager Axpo Finanzen: «Mit dem Einsatz des Roboters kann nicht nur Arbeitsaufwand verringert werden, es fallen auch weniger Kontrollen im Internen Kontroll System (IKS) an. Ich bin sehr zufrieden mit dem abgeschlossenen Pilotprojekt und freue mich auf die operative Weiterführung, auch in anderen Bereichen des Konzerns», sagt Mörker.

    Roland Mörker, Project Manager Axpo Finanzen
    Digitales Ohr überwacht Maschinen

    Mit Predictive Maintenance werden bei Axpo in Zukunft die Wasserkraftwerke ausgerüstet: hochsensible Sensoren in Maschinenräumen von Wasserkraftwerken nehmen zum Beispiel das Geräusch der laufenden Maschinen auf. Sobald sich im Ton der Maschine etwas ändert, werden diese Abweichungen vom «Normalzustand» dem Wartungsteam gemeldet. «Wir erhoffen uns mit dem Anbringen dieser Sensoren in Zukunft noch früher zu erkennen, wann eine Maschine eine Wartung benötigt. Das reduziert den Arbeits-aufwand, aber insbesondere sparen wir mit kurzfristig geplanten – anstatt ungeplanten – Stillständen der Maschine Geld, weil die Ersatzenergie frühzeitig am Markt beschafft oder auf anderen Anlagen im Axpo-Park eingelastet werden kann,» weiss Emil Bieri, Leiter Inbetriebsetzung Hydroenergie.

    Emil Bieri, Leiter Inbetriebsetzung Hydroenergie
    Modellbasierter Einsatz der Speicherkraftwerke

    In einem mehrjährigen Projekt hat Gaudenz Koeppel, Leiter Models & Optimization, mit seinem Team Optimierungsmodelle für die kurzfristige Bewirtschaftung der flexiblen Hydrokraftwerke aufgebaut. Dazu gehörte auch die viertelstündliche Übermittlung diverser Messwerte aus den Kraftwerken in das Optimierungssystem. Dadurch kann heute täglich das ganze Hydrokraftwerksportfolio gegen aktuellste Marktpreise und Zuflussprognosen optimiert und der Wert der Flexibilität der Kraftwerke jederzeit berechnet werden. «Dank einer sinnvollen Verknüpfung der Systeme kann der im Handel optimierte Fahrplan nicht nur direkt an die Turbine des Hydrokraftwerkes weitergegeben werden, sondern wir können in Zukunft auch vermehrt automatisiert die Flexibilität am Markt handeln. Dank dieser Massnahmen werden wir auch in einem immer kurzfristigeren Marktumfeld unsere Kraftwerke weiterhin optimal vermarkten können,» ist Gaudenz Koeppel überzeugt.

    Gaudenz Koeppel, Leiter Models & Optimization

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