08.02.2021 | Die Axpo Tochter Urbasolar erreicht bei den neusten CRE-Ausschreibungen für Solardächer einen Marktanteil von 38 Prozent

Axpo Nr. 1 bei Solarauktion in Frankreich

Axpo hat mit ihrer Tochtergesellschaft Urbasolar in Frankreich 11 neue Projekte für Solaranlagen im Bereich landwirtschaftliche Gewächshäuser, Logistik- und Industriegebäude gewonnen. Das Volumen der Projekte beträgt 33,8 MW. Mit einem Marktanteil von 38 Prozent liegt Axpo auf Platz 1 bei den CRE-Ausschreibungen. In der Schweiz wäre ein solcher Erfolg nicht möglich – es fehlen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen für die Förderung grosser Solaranlagen.

Mit mehr als 5 Millionen Quadratmetern Solardächern auf allen Gebäudetypen hat Urbasolar ein Know-how entwickelt, dass es ermöglicht, auf die Besonderheiten jedes Projekts einzugehen und eine an die Anforderungen des jeweiligen Standorts angepasste Solarlösung vorzuschlagen.

Mehr als 900 MW durch Ausschreibungen gewonnen

Seit Beginn der Ausschreibungen im Jahr 2012 hat Urbasolar in Frankreich Projekte mit mehr als 900 MW Leistung gewonnen und liegt sowohl im Segment der grossen Gebäude als auch im Bereich der überdachten Parkplätze auf dem ersten Platz. Alle realisierten Projekte erzeugen nun klimafreundlichen Strom.

Gute Rahmenbedingungen in Frankreich

1996 führte die französische Regierung die ersten Auktionen bzw. Ausschreibungsverfahren für den Zubau von Strom aus erneuerbaren Energien ein. Ziel war es, Investitionen in erneuerbare Energien zu fördern. Wenig später, im Jahr 2000, arbeitete die französische Energieaufsichtsbehörde (CRE) dann besondere Ausschreibungsverfahren zur Förderung erneuerbarer Energien aus. Mit den Auktionen hat sich die französische Regierung ein hochambitioniertes Solarenergie-Ziel gesetzt: Die bestehenden Photovoltaik-Kapazitäten sollen bis 2023 verdoppelt und bis 2030 verfünffacht werden.

Chancen der Revision Energie- und Stromversorgungsgesetz

Ausschreibungen für erneuerbare Energien haben in Frankreich in der Praxis gezeigt, dass sie äusserst effektiv sind, denn sie haben zu einem signifikanten Boom erneuerbarer Energien geführt, nicht nur bei Solar- sondern auch bei der Windenergie, wo Axpo mit ihrer Tochtergesellschaft Volkswind aktiv ist.

In der Schweiz gibt es hingegen noch keine derart umfassenden Rahmenbedingungen zur Förderung von Investitionen in erneuerbare Energien. Seit längerem wird zwar der Bau von kleineren Solaranlagen mit Eigenverbrauch gefördert – für einen Zubau von Solar-Grossanlagen reicht das allerdings nicht aus – sie bleiben deshalb heute noch ein grosses wirtschaftliches Risiko für Investoren. Die Schweiz sollte deshalb die politischen Rahmenbedingungen für Grossanlagen ebenfalls verbessern. Dafür bietet sich mit der laufenden Revision von Energie- und Stromversorgungsgesetz eine Chance. Sie kommt im Sommer ins eidgenössische Parlament. Axpo hat zusammen mit dem Grossteil der Branche Vorschläge in die Diskussion eingebracht, wie das am effizientesten gelingen könnte. Mehr dazu findet man hier und hier.

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