Linthal 2015: Der letzte von vier Transformatoren ist angekommen

Share

14.10.2014 - Das Grossprojekt „Linthal 2015“ erreicht mit der Ankunft des vierten Transformators einen weiteren Meilenstein. Nach einem über zwei Wochen dauernden Transport ist der von ABB hergestellte Trafo beim Baustellengelände in Tierfehd angekommen. Gleichzeitig konnte die auf 2500 m.ü.M. gelegene Schwergewichtstaumauer auf der Muttenalp durchgehend geschlos-sen werden. Mit einer Länge von gut einem Kilometer ist sie die längste Staumauer der Schweiz.

Im Pumpspeicherwerk Limmern ist der vierte von ABB hergestellte Trafo mit 9,7 m Länge, 3,1 m Breite und 4,2 m Höhe angekommen. Der Zugangsstollen 1 mit der Standseilbahn wurde eigens so dimensioniert, damit die rund 200 Tonnen schweren Anlagenteile der insgesamt vier Transfor-matoren in die Kaverne befördert werden konnten. Auf seinem Weg ins Glarnerland hat auch der letzte Trafo eine weite Reise zurückgelegt: innerhalb von 16 Tagen aus dem ABB-Transformatorenwerk in Bad Honnef am deutschen Mittelrhein, auf einer Höhe von 75m gelegen, auf 1700 m.ü.M. zum Baustellengelände Tierfehd. Die vier baugleichen Anlagen sollen dereinst die Generatorspannung des neuen Pumpspeicherwerks von 18 kV auf 400 kV wandeln, damit der produzierte Strom ins schweizerische Höchstspannungsnetz eingespeist werden kann.

Die Staumauer konnte durchgehend geschlossen werden

Aufgrund der zügig voranschreitenden Arbeiten auf der Muttenalp (2500 m.ü.M.) konnte die Schwergewichtstaumauer durchgehend geschlossen werden. Dank spät einsetzendem Winter wurden die ersten vier Blöcke bereits im Herbst 2011 erstellt. Damit gewannen die Fachleute wertvolle Erkenntnisse, welche Abläufe am besten funktionieren. Mit diesem Wissen starteten sie im Frühling 2012 mit dem Bau der ersten von drei grossen Jahresetappen. Selbst der diesjährige verregnete Sommer führte zu keiner Bauverzögerung, da im Sommer des Vorjahres wegen der trockenen Monate Juli und August mehr Blöcke als geplant gebaut werden konnten. Die Staumauer weist eine maximale Höhe von 36 m auf und besteht aus 68 Blöcken à 15 m, wofür insgesamt 225 000 m3 Beton eingebracht wurden. Dafür wurde grösstenteils das Ausbruchsmaterial aus den Kavernen und Stollen verwendet. Gegenwärtig werden die Mauerkrone der Staumauer fertiggestellt und der Rohbau des Wärterhauses vorgenommen. Bis Mitte 2015 finden der Innenausbau der Staumauer sowie der Einbau der Messinstrumente zur Überwachung der Staumauer statt.

Das Projekt Linthal 2015 ist auf Kurs

Das Pumpspeicherwerk in den Glarner Alpen ist das grösste Ausbauprojekt von Axpo – und mit einer Gesamtsumme von 2,1 Mrd. CHF eine grosse Investition in die Versorgungssicherheit. Mit Linthal 2015 entsteht eine hochflexible Anlage, die innerhalb weniger Minuten sowohl grosse Mengen an Strom produzieren wie auch zeitweilige Stromüberschüsse aufnehmen und durch Hochpumpen von Wasser für eine spätere Nutzung speichern kann. Ab Ende 2015 soll in den Glarner Alpen das Wasser aus dem Limmernsee in den 630 m höher gelegenen Muttsee zurückgepumpt und bei Bedarf wieder zur Stromproduktion genutzt werden. Das neue Werk wird eine Pumpleistung und eine Turbinenleistung von je 1000 MW aufweisen. Die Bauarbeiten sind im Zeitplan; die erste Maschinengruppe soll Ende 2015 ans Netz gehen.

Axpo Holding AG

Corporate Communications

medien@axpo.com

T 0800 44 11 00 (Schweiz) 
T +41 56 200 41 10 (International)

(08.00 - 17.30)

Weitere Medienmitteilungen

Alle anzeigen

Solarenergie 01.06.2021

AlpinSolar: Bau der grössten alpinen Solaranlage der Schweiz gestartet

Mehr erfahren

Erneuerbare Energien 03.06.2021

Axpo Iberia ermöglicht erste CO2-freie Fährüberfahrt Europas

Mehr erfahren

Solarenergie 07.06.2021

Axpo unterzeichnet mit Sparbanken Skåne Solarpark Schwedens erstes marktbasiertes Solar-PPA

Mehr erfahren