Kompostierplatz Eglisau

Axpo Biomasse in Eglisau

Am 1. September 2020 hat die Axpo Biomasse AG die Kompostieranlage in Eglisau übernommen. Die Anlage wird seit 1989 betrieben und spielt regional eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung und Verwertung von Grüngut. Mit der Übernahme setzt Axpo ihre Wachstumsstrategie im Bereich Biomasse um und stärkt gleichzeitig ihre Präsenz in einer der wichtigsten Schweizer Regionen.

Seit über 12 Jahren nutzt Axpo das Potential von Biomasse und produziert daraus Strom, Biogas, Wärme und Naturdünger. Diese erneuerbare Energie punktet vor allem dank der Ökobilanz und Nachhaltigkeit. Es ist die Zeit der Green Economy: Die Teilstrategie Biomasse, welche im Jahre 2019 verabschiedet wurde, setzt auf Wachstum und Diversifizierung. Axpo will die Menge an Grüngut, die sie verwertet steigen und gleichzeitig Menge und Qualität der daraus entstehenden Produkte erhöhen.

Die Übernahme des Kompostierplatzes in Eglisau ist ein erster erfolgreicher Umsetzungsschritt der Ziele dieser Teilstrategie, da hier jährlich über 10'000 Tonnen Grüngut verarbeitet werden. Der Platz im Norden des Kantons Zürich ist der sechste Kompostierplatz von Axpo. Die Axpo Biomasse AG wächst damit auf insgesamt 21 Standorte. Damit festigt Axpo Ihre Position als grösste Verwerterin von biogenen Abfällen der Schweiz. 

Karte vom Platz in Eglisau
Zusammenarbeit mit lokalen Partnern

Das ganze Vorhaben begann im Jahre 2019. Die Strässler AG hatte nach einer Nachfolgeregelung für den Platz gesucht, um sich vermehrt auf ihre Kernkompetenzen Bau und Immobilien zu fokussieren. Das erste unverbindliche Angebot hat Axpo im Oktober 2019 gestellt, der Kaufvertrag wurde von beiden Parteien im Juni 2020 unterzeichnet. Ende Juli erhielt Axpo vom Kanton Zürich die Betriebsbewilligung, das finale Signing wurde am Tag der offiziellen Übernahme, am 1. September 2020 vorgenommen.

Axpo legt grossen Wert auf die gemeinsame Lösungsfindung mit lokalen Partnern. Die Zusammenarbeit mit dem KMU Strässler AG hat bestens funktioniert und die Kundschaft hat auf die Umstellung positiv reagiert. Fragen betreffend dem Besitzerwechsel konnten direkt vor Ort beantwortet werden. Ebenso wurde bereits ein neuer Platzchef aus der Region mit langjähriger Erfahrung gefunden, welcher bereits am 1. Januar 2021 seinen Dienst antreten wird. Mit 1.5 Vollzeitstellen wird der Platz künftig bewirtschaftet. Im Frühjahr 2021 sind diverse Marketing- und Kommunikationsmassnahmen geplant, um den Platz in der Region stärker zu verankern und Axpo in der lokalen Bevölkerung bekannter zu machen. Der Platz wird künftig auch eng mit den nahgelegenen Vergärungsanlagen zusammenarbeiten und eine Optimierung von Inputmaterial und Kompostprodukten sicherstellen.

«Durch die Separierung von Inputmaterial und dem anschliessenden Austausch mit umliegenden Vergärungsanlagen kann die Verwertung optimiert und die Qualität der Endprodukte entscheidend verbessert werden»
Christof Brogli, Leiter Kompostierplätze Axpo
Was sprach für die Übernahme?

Die Strässler AG betreibt seit 1989 erfolgreich die Kompostieranlage in Eglisau. Auf dem Gelände wird Grüngut aus der Landschafts- und Gartenpflege, sowie von Haushalten und Gewerbe entgegengenommen und zu wertvoller Komposterde verarbeitet. In der Region ist die Kompostieranlage ein wichtiger Eckpfeiler bei der Verwertung von kompostierbarem Material. Die Bevölkerung des Kantons Zürich wächst stark und der Bedarf an Grüngut-Sammelstellen wächst entsprechend, doch deren Ausbau wird durch kantonale Verordnungen behindert.

Die Anlage verarbeitet pro Jahr ca. 10 000 Tonnen Biomasse. Unter Axpo werden die Output-Produkte von zwei auf acht erhöht (sechs Humus-/Kompostprodukte und zwei Abdeckprodukte). Neben dem normalen Kompost können auch hochwertige Substrate wie Rasenerde oder Universalerde bezogen werden. Zusätzlich können vier Sackprodukte gekauft werden. Durch das neue Badgesystem wird der Abladeprozess für Gewerbliche vereinfacht.

More articles for you

Alle anzeigen

Erneuerbare Energien

Hält das Green Deal Team die EU auf Kurs zur Klimaneutralität im Jahr 2050?

EU-Energie- und Klimapolitik: 2024–2029

Mehr erfahren

Energiemarkt

Keine Experimente mit dem WACC

Notwendigen Netzausbau nicht gefährden

Mehr erfahren

Menschen

Energie-Experten blicken auf das nächste Jahrzehnt

Axpo Niederlande: die ersten 10 Jahre

Mehr erfahren

Menschen

Turbo für das Wachstum der Axpo

Investitionen in eine erneuerbare Zukunft – das A und O

Mehr erfahren