18.12.2015 - Die erste Maschinengruppe des Pumpspeicherwerks Limmern (PSW Limmern) in den Glarner Alpen ist heute zum ersten Mal erfolgreich mit dem Stromnetz synchronisiert worden. Ein wichtiger Meilenstein des Bauprojekts ist damit erreicht. Das PSW Limmern wird insgesamt eine Pumpleistung und eine Turbinenleistung von je 1000 MW aufweisen. Dadurch erhöht sich die Leistung der Kraftwerke Linth-Limmern von heute 480 MW auf 1480 MW. Axpo konnte „Linthal 2015“, das derzeit grösste Bauvorhaben im Schweizer Energiesektor, planmässig realisieren. Die hochflexible Anlage wird künftig einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und damit zur Versorgungssicherheit der Schweiz und Europas leisten.
Nach rund zehn Jahren Planungs- und Bauzeit ist das 2,1 Mrd. Franken teure Bauvorhaben im Glarner Hochgebirge auf der Zielgeraden. Axpo kann mit der erfolgreichen Netzsynchronisation der ersten von insgesamt vier Maschinengruppen in Linthal ihr 100-jähriges Know-how als Pionierin der Wasserkraft weiter stärken. „Dies ist ein Meilenstein für Axpo und zugleich ein wichtiger Beitrag für die sichere Stromversorgung der Schweiz und auf europäischer Ebene“, so Andrew Walo, CEO der Axpo. Durch die stark schwankende Produktion aus Wind- und Solarenergie ist vermehrt Regelenergie gefragt. „Das ist der Trumpf unserer hochflexiblen Anlage“, ist CEO Andrew Walo überzeugt. "Das Pumpspeicherwerk Limmern leistet, gerade im veränderten Marktumfeld, einen wichtigen Beitrag zur Stabilität des Stromnetzes."
Pumpspeicherwerke sind "Batterien" in den Alpen. Das PSW Limmern kann künftig innerhalb weniger Minuten sowohl grosse Mengen an Strom produzieren als auch allfällige Stromüberschüsse aufnehmen und für eine spätere Nutzung speichern. Schwankungen können sowohl auf eine temporäre Überproduktion aufgrund starker Sonneneinstrahlung oder erhöhten Windaufkommens als auch auf den zeitweiligen Produktionsausfall aufgrund eines bedeckten Himmels oder einer Windflaute zurückzuführen sein. Die Regelenergie, die es braucht, um diese teils massiven Schwankungen auszugleichen, wird kurzfristig und jeweils zu unterschiedlichsten Zeiten beansprucht. Pumpspeicherwerke wie das PSW Limmern fungieren als "Batterie", was im grenzüberschreitenden Stromaustausch einen Konkurrenzvorteil schafft.
Die Muttenalp, wo sich die Staumauer befindet und über mehrere Jahre grosse Betonanlagen, ein Arbeitercamp und zahlreiche Bauinstallationen standen, ist zu grossen Teilen bereits wieder renaturiert. Andere Bereiche wie der Rückbau der Bauseilbahnen oder die Renaturierung der beiden Installationsplätze Ochsenstäfeli beim Limmernsee und Tierfehd werden im Verlauf der Jahre 2017/2018 abgeschlossen sein.
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