24.01.2018 - Axpo Iberia, die Tochtergesellschaft von Axpo für den spanischen und portugiesischen Markt, ermöglicht die Finanzierung und den Bau einer 25-MW-Solaranlage in der portugiesischen Stadt Évora. Das Besondere daran: Erstmals überhaupt wird auf der iberischen Halbinsel ein solches Projekt dank eines Stromabnahmevertrags mit 10-jähriger Laufzeit ohne jegliche öffentliche Subvention umgesetzt. Axpo legt damit den Grundstein für die Entwicklung ähnlicher Bauvorhaben in den kommenden Jahren und erschliesst sich ein neues Geschäftsfeld.
Der Bau der Solaranlage auf einem grossen Feld nahe Évora, der Hauptstadt der zentralen Region Alentejo rund 130 km östlich von Lissabon, erfolgt durch ein spezialisiertes portugiesisches Unternehmen auf einer Gesamtfläche von 50 Hektar. Mitte 2019 soll sie in Betrieb genommen werden. Ihre Jahresproduktion wird auf rund 50 GWh veranschlagt, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 14‘000 Haushalten entspricht.
Die eigentliche Finanzierung für den Bau der Anlage in Évora läuft nicht wie bisher üblich über staatliche Subventionen, sondern über eine Bank. Weil Axpo Iberia bis ins Jahr 2029 eine langfristige Preis- und Abnahmegarantie für den erzeugten Solarstrom gewährt und diesen in Eigenregie vermarktet, kommt das gesamte Projekt überhaupt erst zustande.
Ignacio Soneira, Leiter Axpo Iberia, erläutert: „Es handelt sich um das grösste abgeschlossene Geschäft dieser Art auf der iberischen Halbinsel und zugleich das erste mit einem Finanzierungsmodell durch eine Bank. Die drei wesentlichen Akteure des Vorhabens – die örtlichen Initianten des Projekts, die finanzierende Bank und Axpo Iberia als Vermarkterin des Stroms – haben sich in einem gemeinsamen Abkommen auf die Umsetzung verständigt. Dieses Pionierprojekt, an dem wir einen massgeblichen Anteil haben, wird die Entwicklung ähnlicher Bauvorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren nicht nur in Spanien und Portugal prägen.“
Die Vereinbarung ist der erste Stromabnahmevertrag mit einer Laufzeit von 10 Jahren, der in Portugal unterzeichnet wurde. Umfang und Volumen machen das Geschäft darüber hinaus auch zur bedeutendsten Vereinbarung dieser Art auf der iberischen Halbinsel. In anderen europäischen Märkten verfügt Axpo bereits über vielfältige Erfahrungen im Bereich von Stromabnahmeverträgen. Dass im Falle der Solaranlage in Évora keinerlei öffentliche Subventionen fliessen, macht den Abschluss aber einzigartig. Dieser Stromabnahmevertrag dürfte deshalb Modellcharakter für andere Märkte besonders im Süden Europas haben. Die Tatsache, dass solche Projekte mittlerweile ohne finanzielle Unterstützung durch den Staat auskommen können, ist Beleg dafür, dass die erneuerbaren Energien in vielen Ländern immer marktnäher werden und sich den involvierten Akteuren dadurch neue Geschäftsmöglichkeiten bieten.
Axpo Iberia mit Sitz in Madrid stellt seit ihrer Gründung vor 15 Jahren umfassende Energielösungen für Erzeuger, Verbraucher und andere Teilnehmer des dortigen Energiemarktes bereit, beschafft Energie für Endkunden und bietet Risikomanagementlösungen an. Der Fokus liegt dabei seit jeher auf nachhaltigen Geschäften im Bereich der erneuerbaren Energien: So ist Axpo Iberia heute die wichtigste Windkraftvermarkterin in Spanien und bewirtschaftet ein Portfolio von Produzenten erneuerbarer Energien im Umfang von rund 7‘700 MW. Der Abschluss für die Solaranlage in Évora schafft für Axpo Iberia die Voraussetzungen, um mit weiteren Produzenten und Konsumenten langfristige Stromabnahmeverträge abzuschliessen und so den Ausbau der erneuerbaren Energien in Spanien und Portugal weiter voranzutreiben.
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