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Wasserwärts Ein kraftvolles Willkommen

Ob vor Ort oder hier digital: Wir laden Sie dazu ein, die Kraft des Wassers mitten im Fluss des Kreativen neu zu erleben. Denn wenn wir dem Weg des Wassers folgen, stossen wir nicht nur auf Energie, sondern auch auf Bilder und Geschichten. 

Die Ausstellung «Wasserwärts» führt durch beeindruckende Fotografien in die Welt der Wasserkraftanlagen, Orte technischer Meisterleistung und des unerschrockenen Pioniergeists. 15 Fotografien können Sie in unserer physischen Ausstellung auf 1’860 Meter über Meer beim Zugangsstollen zum Stausee Limmern Boden bestaunen. 

Hier finden Sie ergänzende Informationen, weitere Fotografien, spannende Tools zum Mitmachen und Perspektiven zum Weiterdenken: Lassen Sie sich «wasserwärts» treiben!

«Wasserwärts»: Eine Ausstellung über die Kraft, die uns alle antreibt

Mit einem Anteil von rund 60 Prozent ist Wasserkraft das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung. Ob Sommer, Winter, Tag oder Nacht: Sie sorgt dafür, dass wir stets mit Strom versorgt sind. Ohne Zweifel ist Wasserkraft eine Schweizer Schwerstarbeiterin. Sie ist verlässlich und gleichzeitig atemberaubend schön. 

Weil sich vieles von dem, was Wasserkraft aus- und besonders macht, normalerweise im Verborgenen abspielt, geben wir ihr mit der Ausstellung «Wasserwärts» eine eindrucksvolle Bühne. 

Mit Fotograf Markus Bühler sind wir durchs Land gefahren und haben viele Wasserkraftanlagen der Axpo im besten und manchmal auch ungewöhnlichsten Licht eingefangen – mal ganz früh morgens, mal aus einer neuen Perspektive, meistens ganz nah dran.

Die Fotografien erzählen Geschichten, zum Beispiel die Geschichte des Pumpspeicherwerks Limmern – einer unserer eindrucksvollsten Wasserkraftlagen. Die Anlage erstreckt sich über fast 2’000 Höhenmeter und ist ein technisches Meisterwerk, eingebettet in die wunderschöne Glarner Berglandschaft.

Aus unserer Begeisterung dafür entstand die Idee, diesen besonderen Fotografien eine physische Bühne zu geben. Dort, wo Wasser seine Kraft entfaltet. Beim Pumpspeicherwerk Linth-Limmern, auf 1’860 Metern über Meer, im Kraftwerkstollen, der zum Limmernsee See führt. Drei Kilometer, auf denen Sie in die Welt der Wasserkraft eintauchen und sich mitreissen lassen können. 

Funfacts zur Galerie

100%

Luftfeuchtigkeit

hat der Stollen ganzjährig. Deshalb mussten die Fotografien auf besonders beständiges und unempfindliches Material gedruckt werden.

250

Fotografien

hat Fotograf Markus Bühler auf der Reise entlang der Axpo-Kraftwerke in der Schweiz geschossen. Die schönsten Exemplare sehen Sie in unserer «Wasserwärts»-Auswahl.

3 km

Stollen

verbinden die Bergstation Kalktrittli und den Limmernsee. Auf diesem Weg durch den Bergstollen lassen sich dank «Wasserwärts» in fünf verschiedenen Nischen 15 der schönsten Kraftwerksbilder bestaunen.

Im Fokus: Interview mit Fotograf Markus Bühler

Bühler: Ich komme gerade zurück von einer Reise nach Nordwest Grönland, wo ich die Inuit für viele Wochen auf dem Eis bei der Jagd begleitet und fotografiert habe. In einer Welt voller Eisberge und spektakulärer Landschaften. Und oft habe ich beim Anblick dieser Kolosse aus Eis an unsere Landschaft in der Schweiz gedacht. Diese mächtigen und unglaublichen Berg-, Wald- und Tal-Landschaften sind nicht minder atemberaubend. Während der Produktion durfte ich durch eben diese Landschaften wandern. Als ich dann z.B. bei der Muttseehütte ankam und nach Sonnenuntergang eine Aufnahme auf den Stausee machte, hatte ich den Eindruck im Grand Canyon zu stehen. Das Licht änderte sich minütlich und wurde immer noch spektakulärer. Das war unglaublich aufregend. 

Nebst meinen Arbeiten über die Inuit in Grönland, arbeite ich in der Schweiz sehr intensiv in den Wäldern. In meinem ersten Buch «Wald Bilder» habe ich Wälder aus der ganzen Schweiz fotografiert. Die grosse Herausforderung lag darin, dass man vor lauter Bäumen auch den Wald noch sieht. Das gilt auch für die Technischen Anlagen im Wasserkraftwerk. Ich habe all die mächtigen Maschinen so choreografiert, dass man den Raum, in dem sie stehen, auch noch sieht und nachempfindet. 

Die Produktion begann im Sommer und dauerte bis in den Herbst. Mein Bildkonzept sah vor, dass ich immer auch Sonnenauf- und Untergänge fotografiere, bis in die Nacht hinein. In diesem Sinne musste ich immer für jedes Kraftwerk früh da sein und lange bleiben. Im Herbst war es dann etwas einfacher, da die Sonne später kommt und früher geht. 

Ich stelle mir vor, dass es für die Wanderer sowie Besucherinnen und Besucher ein spannendes Erlebnis sein wird, bei der doch recht langen Wanderung durch den Stollen zu sehen, was für eine Landschaft kommen wird oder welche sie gerade selber gesehen haben. Man wird sich vielleicht fragen, wo genau der Fotograf das Bild gemacht hat, ob man das selbst auch so gesehen hat. Als damals die Idee von einer Ausstellung im Stollen ein erstes Mal aufgekommen ist, war ich sofort total begeistert davon. Aus einem Stollen eine Fotogalerie zu machen, finde ich grossartig.  

Markus Bühler, geboren 1969, absolvierte eine kaufmännische Lehre, bevor er die Ausbildung zum Fotografen in Zürich antrat. Ab 1994 fotografierte er zehn Jahre für die Agentur Lookat, seit 2004 ist er freischaffend. Markus Bühler arbeitet für diverse Zeitschriften, Agenturen, Unternehmen und Buchverlage. Seit über 25 Jahren bereist er die Arktis, um das Leben der Inuit zu dokumentieren. Seine fotografischen Langzeitprojekte publiziert er regelmässig in Buchform. Zurzeit arbeitet er an einer neuen Ausstellung über Grönland, welche im Museum NONAM Zürich ab Dezember 2025 ausgestellt wird, sowie an seinem neuen Buch „Im Jahr des Waldes“, welches 2026 im AT Verlag erscheinen wird. Er lebt mit seiner Partnerin und seinen drei Söhnen im Zürcher Weinland.

Kraft aus den Bergen: Pumpspeicherwerk Limmern

Das unterirdisch im Fels angelegte Pumpspeicherwerk kann Wasser aus dem Limmernsee in den 630 Meter höher gelegenen Muttsee zurückpumpen und bei Bedarf wieder zur Stromproduktion nutzen. Das funktioniert wie eine riesige Batterie in den Bergen – wenn reichlich Energie vorhanden ist, kann das Wasser in den oberen Stausee zurückgepumpt werden und genau dann wieder zur Stromproduktion genutzt werden, wenn dieser gebraucht wird. 

Dahinter geschaut

Werfen Sie einen Blick hinter den Berg und entdecken Sie im Zeitraffer, wie die Kavernenzentrale mitten im Fels gebaut wurde und wie die schweren Baumaschinen und Kraftwerkstechnologie in den Berg kamen. 

Eingetaucht

Erfahren Sie mehr über die riesige Batterie im Berg und wieso sie genau dann Energie produzieren kann, wenn diese am dringendsten gebraucht wird. 

Aufgestaut

Haben Sie schon einmal gesehen, wie ein Stausee aufgestaut wird? Erleben Sie es im Zeitraffer!

Wie sieht der Schweizer Energiemix der Zukunft aus?

Damit wir auch in Zukunft eine zuverlässige Stromversorgung haben, müssen wir uns heute Gedanken darüber machen, auf welchen Technologiemix wir setzen und welche Auswirkungen diese Entscheidungen haben. Lernen Sie selbst, was es bei der Zusammenstellung des Strommix alles zu beachten gibt und kreieren Sie mit dem Power Switcher Ihren eigenen Strommix. Entdecken Sie ausserdem die beiden eigenen Szenarien der Axpo: Erneuerbare und Landschaft. 

Szenario Erneuerbare

Das Szenario „Erneuerbare“ baut auf dem heutigen Kurs der Schweizer Energiestrategie 2050 auf. Es geht davon aus, dass in den kommenden Jahren deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse produziert wird. Dabei setzt das Szenario auf einen ausgewogenen Mix verschiedener Technologien – keine einzelne Energiequelle steht allein im Mittelpunkt, sondern alle tragen gemeinsam zur Versorgung bei.

Szenario Landschaft

Das Szenario „Landschaft“ geht davon aus, dass viele Projekte für erneuerbare Energien an Einsprachen oder Abstimmungen scheitern – oft aus Gründen des Landschafts- oder Naturschutzes. Um das Ziel einer klimaneutralen Stromversorgung bis 2050 trotzdem zu erreichen, setzt dieses Szenario auf neue Kernkraftwerke sowie auf Solaranlagen auf Dächern und bestehenden Infrastrukturen.

Da der Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz gesetzlich verboten ist, bleibt das Szenario hypothetisch. Und selbst wenn neue Werke gebaut würden, würde das Jahrzehnte dauern – ein starker Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem der Photovoltaik, wäre also trotzdem wichtig.