Wertberichtigungen auf Kraftwerken und Energiebezugsverträgen

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12.09.2014 - Durch die gegenüber dem Vorjahr weiter gesunkenen Grosshandelspreise für Strom auf den europäischen Märkten wird die Ertragslage von Axpo stark beeinflusst. Eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Produktionsanlagen im Hinblick auf den Abschluss des Geschäftsjahres 2013/14 der Axpo Holding AG und der Axpo Trading AG hat ergeben, dass Axpo aufgrund der erwarteten zukünftigen Marktpreise und Produktionskosten beträchtliche Wertberichtigungen auf in- und ausländischen Produktionsanlagen sowie im Rahmen der Energiebezugsverträge aus Frankreich vornehmen muss. Zudem passt Axpo die Abschreibungsdauer bei den Kernkraftwerken an. Die Wertanpassungen des Axpo Konzerns werden
das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2013/14 insgesamt voraussichtlich mit rund 1.5 Mia. CHF belasten. Davon fallen 560 Mio. CHF auf die Axpo Trading AG. Die Wertberichtigungen werden zu einem signifikant negativen Unternehmensergebnis führen.

Die nötigen Wertberichtigungen betreffen in der Schweiz eigene Anlagen und Beteiligungen an Wasser- und Kernkraftwerken, Kleinwasserkraftanlagen und Biomasseanlagen, sowie Gaskombi- und Windkraftwerke im europäischen Ausland (nach Auslaufen der Subventionen). Diverse Kraftwerke produzieren mittlerweile über dem Marktpreis und sind damit faktisch unrentabel geworden.

Im Hinblick auf den Jahresabschluss passt Axpo auch den Wert der langfristigen Verträge über den Bezug von Strom aus französischen Kernkraftwerken an. Aufgrund der markant gesunkenen Grosshandelspreise erfahren die in den 1990er Jahren auf Basis der damaligen Gestehungskosten mit der Electricité de France (EdF) abgeschlossenen Verträge, mit denen Axpo einen Teil ihres Strombedarfs deckt, eine Wertminderung.

Finanzwirtschaftliche Anpassungen bei Kernkraftwerken 

Im Zuge der regelmässigen Überprüfung der Abschreibungsdauer von Produktionsanlagen wurde zudem entschieden, die finanzwirtschaftliche Abschreibungsdauer für das Kernkraftwerk Beznau (KKB) sowie die beiden Partnerwerke in Gösgen (KKG) und Leibstadt (KKL) von 50 auf 60 Jahre zu verlängern, um sie mit der Investitionsplanung der Kernkraftwerke in Einklang zu bringen.

Aus heutiger Sicht können die Kernkraftwerke aufgrund bereits getätigter Investitionen und gegenwär-tiger Grossprojekte nach Ansicht von Axpo deutlich über die heute finanzwirtschaftlich angenommenen 50 Jahre hinaus betrieben werden. Experten gehen sogar davon aus, dass sie sicherheitstechnisch das Potenzial für eine Betriebsdauer von mindestens 60 Jahren zuzüglich der anschliessenden Nachbetriebsphase haben.

Mit der Verlängerung der finanzwirtschaftlichen Abschreibungsdauer wird die heutige wirtschaftliche und sicherheitstechnische Beurteilung der Kernkraftwerke auch in der Finanzbuchhaltung abgebildet. Dies entspricht der Anforderung der International Financial Reporting Standards (IFRS) und von Swiss GAAP FER. Wie lange die Kernkraftwerke tatsächlich in Betrieb sein werden, hängt allerdings nicht von der finanzwirtschaftlichen Abschreibungsdauer ab, sondern davon, wie lange das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) die Werke als sicher einstuft und sie dementsprechend sicher sowie wirtschaftlich betrieben werden können.

Keine Prognose zum Jahresergebnis 2013/14 

Die detaillierten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013/14 (vom 1. Oktober 2013 – 30. September 2014) kommuniziert Axpo am 19. Dezember 2014.

Axpo Holding AG

Corporate Communications

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T +41 56 200 41 10 (International)

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