Axpo mit Halbjahresgewinn von 350 Mio. CHF – Erträge aus Erneuerbaren gesteigert

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13.06.2016 - Die Axpo Gruppe hat im ersten Halbjahr 2015/16 mit einem Unternehmensergebnis von 350 Mio. CHF ein angesichts der schwierigen Marktbedingungen in der Schweiz und in Europa anspre-chendes Resultat erzielt. Obwohl die tiefen europäischen Grosshandelspreise dem Unternehmen weiter zusetzen, gibt es auch Grund zur Zuversicht. Die Transformation der Axpo Gruppe schreitet gut voran, der Ausbau der erneuerbaren Energien und das europäische Kundengeschäft tragen bereits substantiell zum Resultat der Gruppe bei. Zudem liefert auch die Axpo Tochter Centralschweizerische Kraftwerke (CKW) erfreuliche Ergebnisse.

Die zahlreichen staatlichen Eingriffe in den Energiemarkt im In- und Ausland haben in den vergangenen Jahren zu massiven Marktverzerrungen geführt, so dass der Stromverkauf aus konventioneller, nicht subventionierter Produktion nicht mehr profitabel ist. Axpo hat deshalb einen fundamentalen Wandel eingeleitet und ihre Strategie konsequent auf die veränderten Marktbedingungen ausgerichtet. Den Fokus legt sie auf das Kostenmanagement und die Erschliessung neuer Ertragsquellen. Zudem sieht Axpo zur Reduktion der Strompreisabhängigkeit die Veräusserung strategisch nicht zentraler Anlagen und Bezugsverträge vor. Aufgrund der Marktunsicherheiten muss Axpo fähig sein, schnell und flexibel auf weitere Veränderungen zu reagieren.

Die Auswirkungen des Wandels zeigen sich deutlich im operativen Ergebnis des ersten Halbjahres (1. Oktober 2015 bis 31. März 2016): Die Erträge aus den geförderten erneuerbaren Energien steigen kontinuierlich an. Bereits im kommenden Geschäftsjahr rechnet Axpo damit, mehr Geld aus erneuerbaren Energien zu verdienen als mit konventioneller Energieproduktion. Durch gezielte Investitionen in erneuerbare Energien hat Axpo diesen Wandel angetrieben.

Tiefe Strompreise drücken Ergebnisse weiter nach unten

Die Gesamtleistung des ersten Halbjahres liegt mit 3‘045 Mio. CHF knapp unter jener des Vorjahrs (3‘189 Mio. CHF), das Betriebsergebnis ist mit 372 Mio. CHF hingegen deutlich kleiner als im Vorjahr (623 Mio. CHF). Hauptgrund sind die weiter sinkenden Grosshandelspreise und Marktverzerrungen infolge subventionierter Stromerzeugung vor allem in Deutschland, tiefer internationaler Primärenergiepreise (Kohle-, Gas- und Ölpreis) sowie tiefer CO2-Preise. Hinzu kommt der Stillstand von Block 1 des Kernkraftwerks Beznau. Dem gegenüber stehen die Erträge aus den Strompreisabsicherungsgeschäften, die den Effekt der sinkenden Strompreise teilweise kompensieren konnten.

Ein verbessertes Finanzergebnis (das Vorjahr beinhaltete signifikante Wechselkursverluste durch den tieferen Euro) sowie deutlich tiefere Ertragssteuern führten schliesslich zu einem Unternehmensergebnis von 350 Mio. CHF (Vorjahr 429 Mio. CHF).

Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr vor allem aufgrund einer deutlich tieferen Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen um beinahe CHF 100 Mio. auf 135 Mio. CHF. Der Anstieg der Nettoinvestitionen von CHF 365 Mio. auf CHF 462 Mio. im ersten Halbjahr 2015/16 ist primär durch die Akquisition der Volkswind Gruppe getrieben, so dass ein gegenüber Vorjahr unveränderter Free Cashflow von -327 Mio. CHF resultierte. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem 30. September 2015 um 1.4 Mia. CHF auf 20.3 Mia. CHF und die Eigenkapitalquote erhöhte sich per 31. März 2016 leicht auf 32.6%.

Axpo ist die grösste Schweizer Produzentin von erneuerbarer Energie

Seit Jahrzehnten ist Axpo die grösste Schweizer Produzentin von erneuerbarer Energie. Rechtzeitig hat sie auch in erneuerbare Projekte in Europa investiert. Der im September 2015 eingeweihte, rund 140 Kilometer vor der deutschen Nordseeküste liegende Windpark Global Tech I erreichte in diesem Frühjahr die Marke von einer Terawattstunde (1 Mia. Kilowattstunden) produzierter Energie. Alleine im windstarken Monat Januar 2016 speiste Global Tech I über 150 Mio. Kilowattstunden klimafreundliche Energie in das deutsche Stromnetz ein. Axpo hält knapp 25% an diesem ersten Schweizer Offshore-Windpark.

Mit dem Kauf der Volkswind GmbH, einem führenden Windparkentwickler in Deutschland und Frankreich, ist Axpo im vergangenen Halbjahr auch in das Geschäft mit der Entwicklung und dem Bau von Windparks eingestiegen. Insgesamt hat Axpo 29 in Betrieb stehende Windparks mit einer Gesamtleistung von 145 Megawatt (MW) übernommen und eine bedeutende Projektpipeline in Frankreich und Deutschland erworben. Dadurch wird das Unternehmen seine Wertschöpfung deutlich ausbauen können.

Zusätzlich zum grossen Produktionspark an erneuerbarer Wasserkraft in der Schweiz hat Axpo in den vergangenen Jahren vor allem den Bereich Biomasse ausgebaut, einerseits mit Vergärung (Kompogas), andererseits mit Holzverbrennung. In Domat/Ems hat die Axpo Tegra AG die Bewilligung für den Bau einer Schnitzeltrocknungsanlage erhalten. Damit soll der Wirkungsgrad der Anlage gesteigert werden. Sie wird auch getrocknete Bündner Holzschnitzel für Dritte wie z.B. Kleinwärmeverbünde produzieren.

Die Axpo Tochter CKW hat ein deutliches Zeichen für die Solarkraft gesetzt: Der Zentralschweizer Energiedienstleister hat den Tarif für Solarstrom um 5 Rappen pro Kilowattstunde gesenkt und wird so zum günstigsten Solarstromanbieter schweizweit. CKW will damit die Nachfrage nach Sonnenstrom ankurbeln.

Axpo erneut die Nummer 1 im weltweiten Stromhandel

Bereits zum zweiten Mal in Folge wurde Axpo bei der diesjährigen Umfrage der beiden Fachmagazine „Risk“ und „Energy Risk“ von Kunden und anderen Marktteilnehmern zur weltweiten Nummer 1 im Stromhandel gewählt. Im Gashandel wurde erstmals weltweit der dritte Rang erreicht. Die erneuten Auszeichnungen sind eine Anerkennung der grossen Fortschritte, die Axpo im europäischen Handelsgeschäft und mit massgeschneiderten Energielösungen für Kunden in den vergangenen Jahren erreicht hat. Dieses Geschäftsfeld baut Axpo seit Jahren strategisch aus und erschliesst damit neue Ertragsquellen.

Noch dieses Jahr will Axpo das in Europa erfolgreiche Geschäft im Origination-Bereich, in dem Axpo individuelle Lösungen für die Vermarktung und Beschaffung von Strom, Gas sowie Energiezertifikaten anbietet, auch in den USA betreiben. Für die Erschliessung eines ersten amerikanischen Teilmarktes laufen die Vorbereitungsarbeiten.

Den Dienstleistungsmarkt für kleine und mittlere Unternehmen bearbeitet Axpo vor allem in der Schweiz (durch CKW), Spanien und Italien mit gutem Erfolg. Auch der Aufbau in Polen erfolgt plangemäss.

In der Türkei hat Axpo derweil die Aktien des bisherigen Joint Venture Partners Demirören Group übernommen und die eigenständige Axpo Turkey Enerji A.Ş. gegründet. Bisher hielt Axpo 50% an dem Gemeinschaftsunternehmen mit dem grossen türkischen Mischkonzern. Axpo konzentriert sich am Bosporus auf das Origination-Geschäft im Strombereich und den Ausbau des bereits bestehenden Retail-Geschäfts. Die Türkei ist mit ihren 80 Millionen Einwohnern der grösste Strommarkt Südosteuropas und bietet ein enormes Wachstumspotenzial.

Kennzahlen des Axpo Konzerns, Halbjahr 2015/16, finden Sie im PDF.

Axpo Holding AG

Corporate Communications

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