Trans Adriatic Pipeline: Neuer Korridor für Erdgas nach Europa in Bau

17.05.2016 - Die 878 Kilometer lange Pipeline wird dereinst von der Westgrenze der Türkei über Griechenland, Albanien und durch die Adria hindurch bis nach Süditalien verlaufen. Von dort aus führt der Weg des Erdgases weiter nach Zentraleuropa. Somit wird die TAP einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung der Erdgasversorgung Europas leisten.

Seinen Ursprung nimmt das Erdgas bereits viel weiter östlich: Über die südkaukasische Pipeline (SCPx) und die daran anschliessende Trans Anatolian Pipeline (TANAP), die von Aserbaidschan kommend quer durch Georgien und die Türkei führen, wird die erstmalige Lieferung von Erdgas aus dem Kaspischen Meer via TAP im Jahr 2020 stattfinden.

Erfolgreiche Pionierarbeit der Axpo

Der Spatenstich für die TAP markiert den vorläufigen Höhepunkt einer knapp 13 Jahre währenden Planungs- und Projektierungsphase: Bereits kurz nach der Jahrtausendwende hatte das Schweizer Energieunternehmen EGL, die heutige Axpo Trading AG, erste Überlegungen zur Schaffung eines neuen, vierten Korridors für Erdgas nach Europa angestellt. Im Zentrum stand damals die Vision, wettbewerbsfähige Beschaffungskonditionen für Erdgas zu bekommen und neue Lieferquellen zu erschliessen. Aus der Vision wurde bald eine Strategie: Die Planungen für die TAP konnten ab dem Jahr 2003 nach und nach intensiviert und vorangetrieben werden.

Die jahrelange Pionierarbeit der Axpo und ihrer in der Zwischenzeit an Bord gekommenen Partner mündete in einen grossen Erfolg: Im Sommer 2013 wählte das aserbaidschanische Shah Deniz Konsortium die TAP als Transportroute für den Export von Erdgas aus dem Kaspischen Meer nach Europa aus. TAP war es gelungen, sich gegen namhafte Konkurrenten wie Nabucco durchzusetzen. Mit dem Baubeginn der Pipeline ist nun ein weiterer ganz entscheidender Meilenstein erreicht.

TAP führt zu Ausbau des Gas-Portfolios von Axpo

Entwickelt wird die TAP in einem Joint Venture zusammen mit der britischen BP (20%), der aserbaidschanischen Socar (20%), der italienischen Snam (20%), der belgischen Fluxys (19%) und der spanischen Enagás (16%). Axpo selbst hält heute noch 5% an der TAP. Alleine das Entgelt für die Durchleitung des Erdgases wird Axpo ab 2020 während mindestens 25 Jahren einen substantiellen EBIT-Beitrag in zweistelliger Millionenhöhe pro Jahr einbringen. Die Pipeline stellt für Axpo somit eine wichtige Portfolio-Diversifizierung dar und verringert die Abhängigkeit des Unternehmens vom gegenwärtig sehr tiefen Grosshandelspreis für Strom.

Zudem wird die TAP den Zugang zu attraktiven Absatzmärkten eröffnen: Neben den Erträgen, welche die Axpo durch die Beteiligung an der Pipeline erwirtschaftet, hat sich das Unternehmen langfristig ein beträchtliches Volumen an Erdgas aus dem Shah Deniz Gasfeld gesichert, das durch die Axpo Trading AG vermarktet wird. Die entsprechenden Lieferverträge mit dem Shah Deniz Konsortium wurden im September 2013 unterzeichnet.

Südosteuropa erhält verbesserte Infrastruktur

Für die Länder, durch welche die TAP führt, bedeutet das Projekt derweil einen wichtigen Schub beim Ausbau der Infrastruktur: Entlang der Pipeline werden insbesondere in Griechenland und Albanien zahlreiche neue Strassen und Brücken gebaut, um die 18 Meter langen und tonnenschweren Röhren an ihre Bestimmungsorte zu transportieren. Während die baulichen Massnahmen in erster Linie der Wirtschaft in diesen strukturschwachen Regionen einen bedeutenden Impuls geben, kommen die Massnahmen der TAP im Bereich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung – wie etwa Investitionen in soziale Einrichtungen, Schulen, Spielplätze, aber auch in archäologische und umweltrelevante Projekte – der gesamten Bevölkerung zugute. 

Axpo Holding AG

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