Axpo hat im Geschäftsjahr 2024/25 trotz anhaltender geopolitischer Unsicherheiten ihre Strategie erfolgreich umgesetzt und erneut ein gutes Ergebnis erzielt.
Alle Geschäftsbereiche trugen dazu bei; den grössten Beitrag lieferte das internationale Kunden- und Handelsgeschäft, in dem Axpo ihre Position als führendes internationales Energieunternehmen weiter gestärkt und zusätzliches Wachstumspotenzial erschlossen hat.
In der Schweiz stellte Axpo zuverlässig rund 40 Prozent des verbrauchten Stroms bereit, investierte bedeutend in die heimische Energieinfrastruktur und leistete damit einen substanziellen Beitrag zur sicheren Energieversorgung. Gleichzeitig festigte das Unternehmen seine Rolle als führende Schweizer Stromproduzentin und internationale Energiepartnerin in über 30 Ländern und baute die erneuerbare Stromproduktion gezielt aus.
lag wie erwartet leicht unter dem ausserordentlichen Vorjahr (1848 Millionen Franken)
blieb auf sehr hohem Niveau stabil
trägt zur sehr soliden Kapitalsituation bei
«Unsere langfristig ausgerichtete Strategie bewährt sich – gerade in einem anspruchsvollen Umfeld. Wir investieren konsequent in die Schweizer Energieinfrastruktur, bauen die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien aus und entwickeln unser internationales Kunden- und Handelsgeschäft erfolgreich weiter. Diese Kombination macht uns stark und schafft die Grundlage, um auch künftig verlässlich und profitabel zu wachsen.»CEO Christoph Brand
Axpo leistete auch im Geschäftsjahr 2024/25 einen bedeutenden Beitrag zu einer sicheren Schweizer Energieversorgung. Mit ihren gemeinsam mit Partnern betriebenen über 150 Kraftwerken sowie ihren langfristigen Energiebezugsverträgen lieferte Axpo rund 40 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms. Den Anteil an ihrer Tochtergesellschaft CKW baute Axpo im Berichtsjahr auf 85,9 Prozent aus. CKW versorgt in den Kantonen Luzern und Schwyz über 200 000 Kunden mit Strom zu attraktiven, teilweise deutlich unter dem Median liegenden Preisen. Im Berichtsjahr hat Axpo zudem zahlreiche Investitions- und Projektentscheide getroffen und umgesetzt, um auch künftig einen wesentlichen Beitrag an eine sichere Schweizer Energieversorgung zu leisten. Axpo plant in den kommenden Jahren rund 2 Milliarden CHF in die Schweizer Energieinfrastruktur zu investieren.
Axpo treibt den Ausbau erneuerbarer Energien in Europa voran: 2024/25 wurden 219 MW Solar- und 43 MW Windleistung zugebaut; in Frankreich gewann Axpo 163 MW in staatlichen Ausschreibungen. Im Berichtsjahr startete der Bau des 100. europäischen Windparks. In Spanien wurde der Grosssolarpark Villecha fertiggestellt: vier Teilparks mit insgesamt 365’000 Modulen und je 50 MW, genug für 100 000 Personen ab 2026. Zudem wächst das Biogasgeschäft mit neuen Projekten in Sizilien (ab 2026) und einer übernommenen Anlage in Polen.
Ihre führende Position im internationalen Kunden- und Handelsgeschäft baute Axpo weiter aus. Axpo entwickelt massgeschneiderte Produkte und Energielösungen für ihre Kunden – von Privatkunden über KMU bis zu industriellen Grosskunden. Das Unternehmen handelt zudem physische Energiemengen und energiebezogene Finanzprodukte an allen wichtigen europäischen Energiemärkten. Insgesamt verwaltet Axpo ein Portfolio von 85 Terawattstunden erneuerbarer Energie und beliefert in Italien, Spanien, Portugal und Polen rund 1,7 Millionen Lieferpunkte (Privathaushalte und KMU) zuverlässig mit Strom
Das bereinigte Betriebsergebnis von rund 1,3 Milliarden CHF ist ein gutes Resultat. Es liegt zwar wie erwartet unter den beiden ausserordentlichen Vorjahren, aber deutlich über dem Niveau der Jahre davor. Das zeigt die langfristig positive Entwicklung des Unternehmens.
Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit ist mit rund 1,3 Milliarden stark und bietet uns den nötigen finanziellen Handlungsspielraum für die Umsetzung unserer Strategie, die Weiterentwicklung des Geschäfts und die Investitionen in die Energieinfrastruktur.
Der Gewinn liegt mit 880 Millionen CHF zwar unter dem Vorjahr, was aber vor allem eine Folge von Sondereffekten ist. Zu diesen nicht operativen Sondereffekten gehört insbesondere die Performance des Fonds für die Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke (STENFO). Diese fiel im Vorjahr aufgrund der Entwicklung der Finanzmärkte deutlich höher aus.
Die Geschäftsbereiche Generation & Distribution und CKW konnten ihre Ergebnisse vor allem dank höherer abgesicherter Preise deutlich verbessern. Die über 200'000 Kunden von CKW in den Kantonen Luzern und Schwyz profitierten einmal mehr von Strompreisen teilweise deutlich unter dem Median.
Das internationale Kunden- und Handelsgeschäft erzielte angesichts des anspruchsvollen Marktumfelds wiederum ein gutes Ergebnis und leistete einmal mehr den grössten Beitrag zum Ergebnis. Basis dafür sind massgeschneiderte Energielösungen für Kunden – das sind Privatkunden, KMU und industrielle Kunden - und die gute Vermarktung des Kraftwerkportfolios. Die geopolitischen Unsicherheiten und getrübte Konjunkturaussichten führten bei den Kunden aber zu einer gewissen Zurückhaltung beim Eingehen von mittel- bis langfristigen Engagements. Dadurch wurden die ausserordentlichen Ergebnisse der Vorjahre erwartungsgemäss nicht mehr erreicht.
Der Ergebnisbeitrag der Schweizer Endkunden ist auch in diesem Jahr nur marginal. Axpo bewegt sich auf dem freien Markt und beliefert vorwiegend Grosskunden. Die grösste Wertschöpfung erzielt das Unternehmen im internationalen Kunden- und Handelsgeschäft. Über gebundene Endkunden verfügt die Axpo Gruppe in der Schweiz nur über ihre Tochtergesellschaft CKW. CKW-Endkunden profitieren auch 2026 wieder von Preisen deutlich unter dem Median.
Wir investieren in die Energieinfrastruktur und in weiteres Wachstum, wir zahlen Dividenden und wir bauen Schulden ab. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir über 660 Millionen CHF investiert, davon entfielen rund 280 Millionen CHF auf die Schweiz. Investiert wurde vor allem in bestehende Anlagen und neue Projekte in den Bereichen Wind, Solar, Biomasse und Batteriespeicher sowie in den Ausbau und die Spannungserhöhung der Übertragungsnetze. Axpo wird in den kommenden Jahren rund 2 Milliarden CHF in die Schweizer Energieinfrastruktur investieren. Darin noch nicht enthalten sind Investitionen in ein mögliches Reservekraftwerk sowie in die Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt.
Auf Basis des guten Ergebnisses und der soliden Finanzlage beantragt der Verwaltungsrat die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 100 Millionen CHF und einer Sonderdividende von ebenfalls 100 Millionen CHF. Insgesamt sollen also 200 Millionen CHF an die Aktionäre und damit direkt oder indirekt an die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler von neun Kantonen ausgeschüttet werden. In den letzten Jahren hat Axpo über eine Milliarde Franken Dividenden ausgeschüttet und über 800 Millionen Steuern bezahlt.
Grundsätzlich ist Axpo mit ihrer Strategie, ihren Fähigkeiten und ihrer Marktposition sehr gut aufgestellt. Das Unternehmen ist in der Schweiz verwurzelt und leistet hier einen grossen Beitrag an die Versorgungssicherheit. Gleichzeitig ist Axpo als Energieunternehmen international auf Wachstumskurs. Auf diese Kombination sind wir stolz. Wir sind auch überzeugt, dass diese Kombination die beste Voraussetzung dafür ist, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sein werden.
Für den finanziellen Ausblick ist zu berücksichtigen, dass die abgesicherten Strompreise im Geschäftsjahr 2025/26 einen Höchststand erreichen. Gleichzeitig wird das Ergebnis durch die Anfahrverzögerung des Kernkraftwerks Gösgen bis voraussichtlich Februar 2026 belastet. An der bewährten Absicherungsstrategie hält Axpo fest. Weiter werden die Wertschwankungen des STENFO das Unternehmensergebnis auch künftig beeinflussen.
Es bestehen bezüglich der Umsetzung der Dekarbonisierung international und auch in der Schweiz nach wie vor grosse Unsicherheiten. Diese werden durch die aktuellen geopolitischen Entwicklungen noch verstärkt.
Das Hauptrisiko für Axpo liegt darin, dass ihre grosse Schweizer Stromproduktion langfristig festgelegt ist – selbst wenn sich Markt- oder Wettersituationen später stark verändern. Für die nächsten drei Jahre haben wir die Stromproduktion zu einem grossen Teil bereits abgesichert, wobei wir im laufenden Geschäftsjahr bei den abgesicherten Preisen einen Höhepunkt erreichen.
Grundsätzlich sind wir mit unserer diversifizierten Strategie, unseren Fähigkeiten und unseren Marktpositionen sehr gut aufgestellt, um unseren erfolgreichen Wachstumskurs fortzusetzen.
Das neue Vergütungssystem wurde von Vertretern der Aktionäre zusammen mit dem Verwaltungsrat ausgearbeitet und von den Aktionären an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 7. November 2025 für das laufende Geschäftsjahr 2025/2026 genehmigt. Es setzt langfristige Anreize, stärkt die Interessen der Eigentümer und unterstützt gleichzeitig die Attraktivität von Axpo als Arbeitgeberin in einem dynamischen, internationalen Marktumfeld. Axpo setzt diesen Beschluss ihrer Aktionäre für das Geschäftsjahr 2025/2026 um.
Das maximale, in einem Jahr ausbezahlte Gehalt pro Geschäftsleitungsmitglied beträgt (beim Erreichen aller Ziele über einen Zeitraum von drei Jahren) im Durchschnitt rund 1 Mio. CHF. Das Gehalt für den CEO bewegt sich zwischen CHF 750 000 und 1.37 Mio. und ist damit gedeckelt. Die maximale Vergütung wird nur bei vollständiger Zielerreichung über drei Jahre ausbezahlt. Werte wie im Geschäftsjahr 2023/2024 können nicht mehr erreicht werden.
Aktuell sieht die Versorgungslage gut aus und es sind keine Engpässe in Sicht:
In der Schweiz ist die Versorgungslage trotz der fehlenden Produktion aus dem Kernkraftwerk Gösgen gut. Der Pegel der Speicherseen liegt leicht unter langjährigem Mittel.
Die Stromerzeugung der französischen KKW lag im ganzen Jahr 2025 deutlich über dem Niveau der Krisenjahre 2022 und 2023.
Der Füllgrad der Gasspeicher in Europa liegt leicht unter dem langjährigen Mittel, aber in einem komfortablen Bereich. Bei Flüssigerdgas stellen wir eine gute Verfügbarkeit fest, wozu insbesondere die USA beiträgt.
Zudem verfügt die Schweiz weiterhin über ausreichend Importmöglichkeiten.
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