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Bericht zur Geschäftsführungsprüfung der Axpo - März 2023

Aufgrund der beispiellosen Verwerfungen an den europäischen Energiemärkten hat der Bund auf Antrag von Axpo Anfang September 2022 eine nachrangige und unbesicherte Kreditlinie von bis zu CHF 4 Milliarden verfügt. Axpo hat bis heute kein Geld bezogen.

An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 20. Dezember 2022 haben die Eigentümer eine Geschäftsführungsprüfung der Axpo gemäss Art. 731a Abs. 3 des Obligationenrechts beschlossen, um die Gründe für die Beantragung der Kreditlinie nachzuvollziehen und weitere Fragen der Aktionäre zu beantworten. Die Prüfung wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte durchgeführt.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts:

  • Die Geschäftsführungsprüfung hat keine wesentlichen Mängel oder Beanstandungen festgestellt.
  • Es wird bestätigt, dass die Beantragung der Kreditlinie beim Bund im September 2022 hauptsächlich auf die Absicherung der Schweizer Stromproduktion zurückzuführen ist. Dies ist auf Preisbewegungen im letzten Jahr zurückzuführen, die in hohem Masse aussergewöhnlich waren. Die Verfügung des Bundes betreffend Kreditrahmen über 4 Milliarden CHF, den Axpo zu keiner Zeit in Anspruch nahm, wurde auf Antrag von Axpo am 1. Dezember 2023 aufgehoben. 
  • Die Aktivitäten im internationalen Handelsgeschäft sowie weitere internationale Aktivitäten haben signifikant Liquidität zugeführt und der Krise entgegengewirkt.
  • Axpo verfügt über ein detailliertes und gut dokumentiertes Konzept für das Risikomanagement.
  • Axpo verfügt über ein branchenübliches und detailliertes Liquiditätsmanagement-System.

Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung der Axpo vom 27. März 2023 haben die Aktionäre dem Management das Vertrauen ausgesprochen. 

Die Erkenntnisse aus der Geschäftsführungsprüfung und darüber hinaus die Erfahrungen aus dem letzten Jahr inmitten einer der grössten europäischen Energiekrisen wird Axpo nutzen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln, nachhaltig Wert für ihre Eigner zu schaffen und ihren wichtigen Beitrag für eine sichere Versorgung der Schweiz mit Strom weiterhin zu gewährleisten. 

FAQ

Die Aktionäre haben einstimmig sowohl den Jahresbericht als auch die Jahresrechnung 2021/22 gutgeheissen und dem Verwaltungsrat die Décharge erteilt und damit das Vertrauen ausgesprochen. Den Bericht zur Geschäftsführungsprüfung haben sie formell zur Kenntnis genommen.

Die GFP wurde von der a.o. GV am 20.12.22 beschlossen und hatte in erster Linie zum Ziel, die Gründe zu klären, welche zur Anrufung der Kreditlinie führten. Darüber hinaus wurden allgemeine Fragen zu den Themen Risikostrategie, Liquiditätsmanagement und dem Handelsgeschäft gestellt.

Die Prüfung wurde durch die sachverständige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte durchgeführt.

Während zweier Monate, vom 9. Januar 2023 bis 9. März 2023.

  • Deloitte bestätigt: «Im Rahmen der Auftragsdurchführung wurden keine wesentlichen Mängel oder Beanstandungen («red flags») festgestellt.»
  • Es wird bestätigt, dass die Beantragung der Kreditlinie beim Bund im September 2022 hauptsächlich auf die Absicherung der Schweizer Stromproduktion zurückzuführen ist. Dies ist auf Preisbewegungen im letzten Jahr zurückzuführen, die in hohem Masse aussergewöhnlich waren. Axpo hat die durch die Kreditlinie bereitgestellten Mittel bisher nicht in Anspruch genommen.
  • Die Aktivitäten im internationalen Handelsgeschäft sowie weitere internationale Aktivitäten haben signifikant Liquidität zugeführt und der Krise entgegengewirkt.
  • Axpo verfügt über ein detailliertes und gut dokumentiertes Konzept für das Risikomanagement.
  • Axpo verfügt über ein branchenübliches und detailliertes Liquiditätsmanagement-System.

«Die Ergebnisse des Berichts stützen das Vertrauen der Aktionäre in das Unternehmen.» (aus der Medienmitteilung der Axpo-Eigentümer). 

Der Bericht gibt lediglich Anregungen zu Verbesserungspotentialen. Diese wird Axpo aufnehmen, prüfen und zweckmässig umsetzen.

Die Geschäftsführungsprüfung der Axpo-Eigentümer ist die nunmehr vierte Prüfung nach dem regulären Audit durch KPMG, der Due Dilligence durch den Bundesrat im September 2022 und der Beurteilung durch PricewaterhouseCoopers im Auftrag des Verwaltungsrats von Ende 2022. Alle kommen zu den gleichen Schlüssen.

  • Axpo hat sich zwischen September 2021 und Ende Oktober 2022, also auch im Vorfeld des Gesuchs an den Bund, zusätzliche Mittel in Höhe von rund CHF 10,6 Mrd. gesichert;
  • Verwaltungsratssitzungen und Sitzungen der Konzernleitung erfolgen in höherer Frequenz; 
  • Reduktion/Einstellung der Handelsaktivitäten zur Senkung der Risiken; 
  • Aussetzung der Absicherung der schweizerischen Stromproduktion, um das Risiko aus Margin Calls zu verringern; und anschliessende Reduzierung der Absicherungspolitik sogenanntes «Hedging», sobald die Absicherung wieder aufgenommen wird; 
  • Verbesserungen der Liquiditätsrisikomanagement-Tools; 
  • Aufnahme von zusätzlichen Abbildungen zum Liquiditätsrisiko in die verschiedenen internen Finanzberichte. 

Axpos diversifizierte Strategie hat sich gerade in der Krise bewährt, was durch Deloitte bestätigt wurde. Das diversifizierte Geschäftsmodell von Axpo generiert wesentliche Synergien und reduziert das unternehmerische Risiko. Das strompreisunabhängige Standbein Handel liefert wichtige Erträge, die einen grossen Teil der Investitionen in die Versorgungssicherheit und Energiezukunft der Schweiz überhaupt erst ermöglichen. 

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