13.09.2016 - Im Frühjahr 2016 hatte Axpo nachgewiesen, dass es sich bei den Einschlüssen im Reaktordruckbehälter (RDB) des Kernkraftwerks Beznau 1 (KKB 1) um Aluminiumoxyd handelt. Die Materialuntersuchungen an einem eigens nachgebildeten Testkörper, einer Replika des Rings C, bestätigen nun diese Erkenntnisse und validieren die These, dass die Unregelmässigkeiten herstellungsbedingt und nicht betriebsinduziert sind. Mit der Replika kann Axpo das vorgesehene Programm zum Nachweis der Integrität des RDB Block 1 vollumfänglich auch mit bruchmechanischen Untersuchungen durchführen. Der Sicherheitsnachweis, der sogenannte „Safety Case“, wird im Herbst dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI eingereicht werden.
Im Rahmen der in den letzten Monaten durchgeführten Untersuchungen zeigte sich, dass das bereits im letzten Jahr identifizierte Testmaterial nur teilweise geeignet war, um den hohen Qualitätsansprüchen für das Erbringen des Integritätsnachweises zu genügen. Deshalb liess Axpo den Ring C des RDB – das ist der Ring mit den meisten Unregelmässigkeiten – in einer international tätigen, renommierten Schmiede in England gemäss den in den 1960er Jahren geltenden, dokumentierten Herstellungsbedingungen in der ursprünglichen Schmiede von Le Creusot nachbilden. Das ENSI wurde über das Vorgehen informiert und war bei den darauf folgenden Materialuntersuchungen präsent.
Heute steht Folgendes fest:
In den nächsten Monaten stehen noch umfangreiche Untersuchungen und Bewertungen auf dem Programm. Den Sicherheitsnachweis wird Axpo erbracht haben, wenn
Bis heute liegen weiterhin keine sicherheitstechnischen Vorbehalte für den sicheren Weiterbetrieb des KKB 1 vor. Im Gegenteil: Axpo ist mehr denn je überzeugt, die geforderten Nachweise und den „Safety Case“ für das Wiederanfahren der Anlage erbringen zu können. Axpo wird den Nachweis im Laufe des Herbstes einreichen. Anschliessend wird das ENSI den Sicherheitsnachweis prüfen und über die Bewilligung zum Wiederanfahren entscheiden.
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