Aufgrund normaler Sedimentablagerungen müssen gewisse Bereiche des Kleinwasserkraftwerks Tasnan in regelmässigen Abständen gespült werden. Seit Inbetriebnahme des Werks im Jahr 2014 wurde das Spülkonzept einer 5-jährigen Testphase unterzogen. Die Auswertung zeigt: die Spülungen haben keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt und können fortgeführt werden.
Im laufenden Betrieb des Kraftwerks Tasnan lagern sich in verschiedenen Bereichen der Wasserfassung (Entkieser, Entsander, Vorbecken) Geschiebe, Sand und Feinmaterial ab. Das ist so gewollt, damit das Material nicht durch die Druckleitung in die Turbine gelangt. Um die Geschiebedurchgängigkeit des Werks zu gewährleisten, müssen diese Bereiche – je nach Geschiebeaufkommen – mit zusätzlichem Wasserdurchfluss gespült werden. Um diese Spülungen Umweltverträglich durchzuführen, wurde mit Inbetriebnahme des Werks ein Spülkonzept ausgearbeitet, das nun nach einer fünfjährigen Testphase detailliert ausgewertet wurde. Während der fünf Jahre wurden die Auswirkungen des Spülbetriebs auf die Tier- und Pflanzenwelt im Unterlauf des Gewässers und die Veränderungen der Gewässersohle in Zusammenarbeit mit den Behörden systematisch untersucht.
Die Auswertung kommt zum Schluss, dass das bestehende Spülkonzept und damit auch die vorgeschriebene Restwassermenge zu jeder Zeit eingehalten werden konnten. Demnach hatte der Spülbetrieb keinen erkennbaren Einfluss auf die Gewässer Tasnan und Inn. Axpo geht davon aus, dass sich die regelmässige Weitergabe des Geschiebes sogar positiv auf die Gewässer auswirkt. Damit hat sich das bestehende Spülkonzept bewährt und kann mit geringfügigen Anpassungen fortgeführt werden.
Das Hochdruck-Laufwasserkraftwerk Tasnan im Engadin ist ein Partnerwerk von Axpo (93%), der Gemeinde Scuol (5%), der Brüniger + Co. AG in Chur (1%) und der Caprez Ingenieure AG in Scuol (1%). Das Werk leistet 6,5 Megawatt und produziert rund 19 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht dem Bedarf von etwa 4400 Vierpersonenhaushalten.
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