Das eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat seinen Bericht zur Montageabweichung an zwei von sechs Notstromdieseln des Kernkraftwerks Beznau (KKB) veröffentlicht. Das ENSI kommt zum Schluss, dass das KKB trotz Montageabweichung sicher und gegen Erdbeben geschützt war.
Als Konsequenz aus Fukushima erhöhte das ENSI 2012 die Anforderungen an den Erdbebenschutz aller Schweizer Kernkraftwerke. Das KKB erbrachte damals die erforderlichen Nachweise mit positivem Ergebnis. 2020 wurden jedoch die Montageabweichungen an den Notstandsdieseln festgestellt. Dadurch wurde erst im Nachhinein klar, dass die formalen Anforderungen für den Fall eines Erdbebens, wie es nur einmal in 10‘000 Jahren zu erwarten ist, nicht vollständig erfüllt waren. Damit kam es während zweier Monate (April und Mai 2012) formell zu einer Abweichung. Mit der Inbetriebnahme zweier nachgerüsteter Dieselgeneratoren im Juni 2012 wurden die Vorgaben gemäss Behörde wieder erfüllt.
Das ENSI attestiert dem KKB dank verschiedener Nachrüstungen und weiterer Massnahmen eine sehr hohe Erdbebensicherheit. Während der letzten Jahrzehnte hat Axpo rund 2,5 Milliarden Franken in die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Anlage investiert. Auch während der Monate April und Mai 2012 war der Erdbebenschutz gleich hoch, wie in den Monaten und Jahren zuvor.
Das KKB hat die Gründe für die Nichtentdeckung der Montageabweichung mittlerweile analysiert und verschiedene Massnahmen werden umgesetzt. So wird beispielsweise bei laufenden Projekten mit zusätzlichen Checks geprüft, ob die gelieferten Komponenten mit der Auslegung übereinstimmen. Zudem werden bestehende Prozesse analysiert und gegebenenfalls angepasst.
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