02.10.25 - Nach erfolgreichen Informationsveranstaltungen in den Gemeinden Churwalden und Domleschg startet Axpo nun die nächste Phase für das geplante Windenergieprojekt am Dreibündenstein in Graubünden. Am Donnerstag, 9. Oktober wird ein 125 Meter hoher Windmessmast errichtet, der erstmals mit einem innovativen, vollständig autonomen Energiesystem ausgestattet wird. Die Installation erfolgt bei geeigneten Wetterbedingungen.
Das Besondere am neuen Windmessmast: Er arbeitet komplett autark dank einer neuartigen Kombination aus Photovoltaik-Anlage, zwei Windgeneratoren in etwa acht Metern Höhe am Mast und Batteriespeicher. Die Batterie wird sowohl von den PV-Panels, die sich am Mast und am Container befinden, als auch von den Windgeneratoren geladen. Diese von der Axpo-Tochter CKW exklusiv für das Dreibündenstein-Projekt entwickelte Lösung macht aufwändige Stromanschlüsse überflüssig und garantiert eine zuverlässige Datenerhebung auch in abgelegenen Gebieten.
Das System wird in einem speziellen Container untergebracht und kann von Axpo aus der Ferne überwacht werden. Bei extremen Wetterbedingungen lässt sich der Container sogar beheizen.
«Diese technologische Innovation ermöglicht es uns, Windmessungen an Standorten durchzuführen, die bisher schwer zugänglich waren», erklärt Cédric Aubert, Leiter Wind Schweiz bei Axpo. «Das autonome System sammelt über mindestens ein Jahr hinweg präzise Daten zu Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Wetterbedingungen und Fledermausaktivitäten – und das völlig unabhängig von der lokalen Strominfrastruktur.»
Am Dreibündenstein sind bis zu acht Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 40 Megawatt geplant. Sie könnten künftig mehr als 65 Gigawattstunden Strom pro Jahr produzieren – das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 14'000 Haushalten. Besonders wertvoll: Rund 60 Prozent der Stromproduktion würde im Winter erfolgen, wenn die Schweiz zusätzliche erneuerbare Energie besonders dringend benötigt.
Die Informationsveranstaltungen in Churwalden und Rodels, Domleschg, stiessen auf reges Interesse. «Für Axpo ist die Zustimmung der Bevölkerung eine Voraussetzung für das Projekt», betont Cédric Aubert. Die Windmessungen werden die wissenschaftliche Grundlage für die weitere Projektentwicklung und die Beurteilung der Machbarkeit bilden.
Parallel zu den Windmessungen führt Axpo detaillierte Transport- und Netzstudien durch, um alle technischen und logistischen Aspekte des möglichen Windparks zu prüfen.
Das Dreibündenstein-Projekt ist Teil der umfassenden Windenergie-Strategie von Axpo. Das Unternehmen entwickelt schweizweit mehrere Windprojekte und setzt dabei konsequent auf enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und der Bevölkerung. Das innovative Messsystem könnte künftig auch an anderen abgelegenen Standorten zum Einsatz kommen und die Entwicklung weiterer Windenergieprojekte ermöglichen.
An folgenden Daten sind die Wind-Experten von Axpo in der Region und geben zum Projekt und den aktuellen Windmessungen Auskunft:
Churwalden: Freitag, 24. Oktober 2025, 16 - 19 Uhr, Parkplatz Ried
Feldis: Samstag, 25. Oktober 2025, 9 - 11 Uhr, beim Schulhaus
Paspels: Samstag, 25. Oktober 2025, 11.30 - 13.30 Uhr, Parkplatz Cureia
Almens: Samstag, 25. Oktober 2025, 14 - 16 Uhr, beim Schulhaus
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