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KW Pradapunt: Konsortium und Umweltorganisationen einigen sich

Im Rahmen der öffentlichen Auflage des Konzessionsgenehmigungsgesuchs für das im Schanfigg geplante Wasserkraftwerk Pradapunt haben WWF und Pro Natura Einsprache erhoben. Dabei geht es u.a. um die Ausgestaltung des Schutzreglements für die Plessur und den Auenschutz. In konstruktivem Austausch haben das Konsortium «Wasserkraft Plessur» und die Umweltorganisationen WWF Graubünden und Pro Natura Graubünden eine grundsätzliche Einigung gefunden. Mit dem angepassten Schutzreglement für die Plessur, das am 18. September dem Gemeindeparlament von Arosa vorgelegt wird, kann das Konzessionsgenehmigungsverfahren weitergeführt werden. 

Im Februar dieses Jahres genehmigte die Aroser Bevölkerung in einer Urnen-abstimmung mit 90.25% Zustimmung die Konzession für das geplante KW Pradapunt zwischen Litzirüti und Molinis, worauf das Konsortium «Wasserkraft Plessur» das Konzessionsgenehmigungsgesuch beim Kanton Graubünden einreichte. Während der öffentlichen Auflage reichten die kantonalen Verbände von WWF und Pro Natura eine gemeinsame Einsprache ein.

Die Umweltorganisationen bemängelten vor allem, dass die Ausgewogenheit von Schutz und Nutzen der Plessur zwischen Litzirüti und Pradapunt nicht ausreichend gegeben sei und forderten Anpassungen in der Schutz- und Nutzungsplanung (SNP) für das geplante KW Pradapunt. In konstruktivem Austausch mit den Umweltorganisationen – und begleitet durch den Kanton Graubünden – wurde die Schutz- und Nutzungsplanung präzisiert und angepasst. Das Schutzreglement Plessur, welches eine weiterführende Nutzung auf dem Plessurabschnitt zwischen Litzirüti und Pradapunt und damit auch der national geschützten Aue Molinis verunmöglicht, soll nicht mehr auf die Dauer der Konzession des Oberliegers KW Litzirüti beschränkt sein, sondern während der ganzen 80-jährigen Konzessionsdauer des neuen KW Pradapunt gelten. Damit ist sichergestellt, dass im Ausgleich zum neuen Kraftwerk die nationale Aue Molinis langfristig als intakter Lebensraum erhalten bleibt.

Volksabstimmung im November

Die angepasste Schutz- und Nutzungsplanung wird am 18. September 2025 dem Gemeindeparlament von Arosa zur Genehmigung vorgelegt. Gibt es grünes Licht, folgt am 30. November 2025 eine erneute Volksabstimmung in Arosa. Im Anschluss wird das Konzessionsgenehmigungsverfahren mit der angepassten Schutz- und Nutzungsplanung weitergeführt. Voraussichtlich im Frühjahr 2026 würde dann die Regierung des Kantons Graubünden über die Genehmigung mittels Regierungsbeschluss entscheiden. Der Beschluss wird wieder öffentlich aufgelegt. Insgesamt wird das zweistufige Genehmigungsverfahren mit Konzession- und Projektgenehmigung mehrere Jahre in Anspruch nehmen, so dass die Konsortialpartner frühestens 2027 einen Investitions- und Bauentscheid fällen können.  

Erneuerbarer Strom für 10'000 Haushalte

Für das neue Wasserkraftwerk wollen die Konsortialpartner Arosa Energie, IBC Energie Wasser Chur und Axpo rund 80 Millionen Franken investieren, sie bekräftigen damit ihr Engagement für den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz. Mit einer installierten Leistung von 10 MW könnte das Kraftwerk Pradapunt jährlich 42 Gigawattstunden erneuerbaren Strom produzieren und damit den Bedarf von rund 10'000 Vierpersonenhaushalten decken. 

Mehr Informationen zum KW Pradapunt

 

 

Konsortium «Wasserkraft Plessur»

Das Konsortium «Wasserkraft Plessur» besteht aus den drei Partnern Arosa Energie, IBC Energie Wasser Chur und Axpo. Gemeinsam hatten sie die Planung für das Kraftwerk Pradapunt bereits 2014 an die Hand genommen – das Projekt dann aufgrund der wirtschaftlichen Aussichten 2017 aber sistiert. Das Konsortium ist 2023 wieder aktiv geworden, da sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren verbessert haben. 

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