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15.05.2018 | Seit 2009 kooperieren Axpo und McDonald‘s

Aus einem Big Mac wird Energie

Jeanette Schranz

Autorin

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In den rund 26‘000 Restaurants hierzulande wird fleissig gerüstet, gebraten und gekocht. So auch in den 166 McDonald’s Restaurants der Schweiz. Eine ganze Menge Rüstabfälle fallen dort täglich an. Was dem Gast verborgen bleibt: Hier beginnt ein nachhaltiger Energiezyklus.

Manch einer hat bei sich zuhause einen Kompost stehen oder entsorgt seine Rüstabfälle über die Grünabfuhr der Gemeinde. So tun es auch Restaurantketten wie beispielsweise McDonald’s. Tomatenanschnitte, schrumpelige Salatblätter und Produkte, welche die hohen internen Qualitätsansprüche nicht mehr erfüllen, finden allesamt den Weg in den Kompost und das in allen 166 Schweizer McDonald’s. „Pro Gast fallen bei uns im Küchenbereich etwa 13 Gramm Speiseabfälle an, die wir zu 100% zu Kompost und Biogas rezyklieren lassen. Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und somit auch mit Küchenabfällen ist uns sehr wichtig,“ betont Heinz Hänni, Umweltmanager von McDonald’s Schweiz.

12 – 13 Tonnen Küchenabfälle fallen in den 166 McDonald’s Restaurants der Schweiz wöchentlich an.
Biogas ist CO2-neutral

Die organischen Küchenabfälle durchlaufen einen Vergärungsprozess, bei dem sich die energiereichen Methangase und Kohlendioxid nach und nach herauslösen. Diese Biogase werden von Axpo zu Erdgasqualität aufbereitet und u.a. ins Gasnetz eingespeist. Die Logistikfirma von McDonald’s betreibt in ihrer Fahrzeugflotte drei LKWs, die mit Biogas angetrieben sind. Somit schliesst sich der Kreislauf und die Ökobilanz ist gut, denn beim Fahren mit Biogas entstehen keine CO2-Emissionen.

Biogas als eines der Produkte aus der Vergärung kann weiterverarbeitet werden: mit dem Gas können Turbinen zum Drehen gebracht und daraus Strom erzeugt werden. Der gepresste Kompost aus dem Vergärungsprozess wird ausserdem als Flüssigdünger in der Landwirtschaft verwendet. Die ursprünglichen Küchenabfälle helfen als Dünger wieder neuem Salat, neuen Tomaten und neuen Gurken beim Wachsen.

«Die Energie aus der wöchentlichen Lieferung von McDonald’s deckt den jährlichen Stromverbrauch von 58 Haushalten.»
Denis Kobler, Betriebsleiter Vergärungsanlage Westschweiz
Aus angebissenen Burgern wird Strom für 58 Haushalte

Seit 2009 nimmt Axpo die energiereichen Resten des Gastrounternehmens entgegen. Wöchentlich werden beim Restaurantriesen durchschnittlich 12  bis 13 Tonnen organische Abfälle gesammelt, die den Weg in die Vergärungsanlage Utzenstorf, Kanton Bern, finden – eine von insgesamt 15 Anlagen von Axpo.

„Die Energie aus der wöchentlichen Lieferung von McDonald’s deckt den jährlichen Stromverbrauch von 58 Haushalten. Insgesamt profitieren von den angebissenen Burgern rund 230 Personen ein Jahr lang“, erklärt Denis Kobler, Betriebsleiter Vergärungsanlagen Westschweiz.

Denis Kobler, Betriebsleiter Vergärungsanlagen Westschweiz

Wie genau der Weg vom Burger zum Biogas aussieht, interessiert auch Moderator Marco Fritsche. Im folgenden Film geht er den einzelnen Stationen auf die Spur:

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