04.12.2025 | Zwei Jahrzehnte als Treiberin erneuerbarer Energie in Schweden
Axpo trat als Schweizer Energieunternehmen mit klaren Ambitionen in den nordischen und baltischen Markt ein. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich Axpo in Schweden still und leise zu einer der wichtigsten Treiberin von erneuerbarem Strom in der Region entwickelt. Das schwedische Büro von Axpo wurde gegründet, als Axpo das Unternehmen Nordic Hydro Kraft AB übernahm, um den Markteintritt in Schweden zu ermöglichen. Das Unternehmen ist vor allem dafür bekannt, den PPA‑Markt geprägt zu haben, im Handel und Management von Herkunftsnachweisen aktiv zu sein, sowie für seine dynamische Kultur, sein tiefes Marktverständnis und seinen unermüdlichen Fokus auf die Kundinnen und Kunden. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Erfolge des schwedischen Teams und die Qualitäten, die diese möglich gemacht haben.
Wenn man auf die ersten Jahre in der Region zurückblickt, war eine der ersten wegweisenden Initiativen des Teams ein Modell zur Exportierung von Herkunftsnachweisen (GoOs) in das Vereinigte Königreich. «Wir erkannten die Chance, holten die Organisation und unsere Kunden mit ins Boot und unterzeichneten innerhalb weniger Monate rund 40 Verträge. Das brachte unseren Kunden Mehrwert und stärkte zugleich unser eigenes Ergebnis», sagt Tomas Sjöberg, Managing Director von Axpo Schweden. Dieses Beispiel steht für eine Herangehensweise, die den Ansatz des Unternehmens bis heute prägt: Chancen früh erkennen, entschlossen und schnell handeln sowie Marktwissen in konkrete Ergebnisse verwandeln.
Auch im Markt für Elzertifikate – einem Fördersystem für Produzenten erneuerbarer Energie in Schweden und Norwegen – sah das schwedische Team grosses Potenzial. Dieser komplexe und hochvolatile Markt erfordert tiefgehende Analysekompetenz und regulatorisches Know-how. «Wir haben enorme Mengen an Analysen durchgeführt und Hunderte von Seiten an Regulierungsunterlagen durchgearbeitet, um wirklich vollständig informiert zu sein. Dieses Wissen war entscheidend, um unsere Kunden fundiert zu beraten», sagt Pär Gustavsson, Head of Portfolio Management bei Axpo Schweden. «Das hat uns einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft», fügt er hinzu.
Der vielleicht grösste Erfolg bisher war der Abschluss dessen, was oft als das erste grosse langfristige Power Purchase Agreement (PPA) im schwedischen Markt bezeichnet wird – ein Meilenstein, der den Weg für zahlreiche Stromabnahmeverträge mit Unternehmen in der Region ebnete. Dieser frühe Erfolg etablierte Axpo als verlässliche Partnerin. Dem Unternehmen wurde zugetraut, massgeschneiderte, finanzierbare Strukturen für neue erneuerbare Projekte zu entwickeln. Entscheidend für diesen Durchbruch war es, Banken und potenzielle Kunden in die Funktionsweise von PPAs einzuführen. «Dank unseres tiefen Marktverständnisses und unserer Bereitschaft, die Struktur und Vorteile von PPAs zu erklären, haben wir grosses Vertrauen in der Geschäftswelt gewonnen und sind zum bevorzugten PPA‑Anbieter in den nordischen Ländern geworden», sagt Tomas.
Durch die Pionierarbeit bei PPAs, grüne Zertifikate und die Fähigkeit, europäische Investoren an einen Tisch zu bringen, hat das Unternehmen letztlich wesentlich zum Wachstum der schwedischen Windkraft beigetragen. Tomas sagt: «Ich glaube, dass wir durch die Ermöglichung von Investitionen in Windenergie eine zentrale Rolle in der Entwicklung dieses Sektors gespielt haben. Das motiviert unsere Mitarbeitenden ungemein, denn sie haben das Gefühl, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten – und darauf sind sie stolz.»
Teil des Teams in Schweden: Tomas Sjöberg (Managing Director), Pär Gustavsson (Head of Portfolio Management) und Johan Arnberg (Head of Physical Optimisation and Structuring)
Im Zentrum dieses Erfolgs steht ein eingespieltes Team von Menschen mit viel Energie, grossem Lernwillen, Neugier und echtem Teamgeist. Die grosse Mehrheit der Belegschaft ist fast seit Beginn dabei. Nur sehr wenige Mitarbeitende haben in den vergangenen zwanzig Jahren das Unternehmen verlassen. Diese Stabilität hat geholfen, das Tempo hochzuhalten. «Wir sind eher eine Familie als Kolleginnen und Kollegen», sagt Pär. «Kunden bemerken oft, wie viel Spass wir miteinander haben. Ich glaube, diese Atmosphäre sorgt dafür, dass jede und jeder sein Bestes gibt.»
Axpo arbeitet als schlanke Organisation mit flachen Hierarchien, in der alle nah am eigentlichen Geschäft sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ermutigt, tief in die Details einzutauchen, statt Probleme nach oben zu delegieren, und sie erhalten von Beginn an Vertrauen und Verantwortung. «Wir rekrutieren gezielt Personen, die von sich aus anpacken – neugierig sind, proaktiv handeln und entscheidungsfreudig sind», sagt Tomas. «Diese Kultur war entscheidend für unseren Erfolg: Sie befähigt unsere Teams, Chancen früh zu erkennen, schneller zu handeln als die Konkurrenz und innovative Lösungen zu entwickeln, die sich mit den Bedürfnissen der Kunden decken.»
Obwohl das Team für seine lokale Marktexpertise bekannt ist, ist es ebenso wichtig zu betonen, dass es Teil des internationalen Netzwerks von Axpo Nordic ist. Dadurch hat Axpo in Schweden Zugang zu fortgeschrittenem Handelswissen, grenzüberschreitender Marktintelligenz, internationalen Kunden sowie bewährten Tools und Strukturen, die in ganz Europa entwickelt wurden. In Kombination mit ihrem starken lokalen Know-how ermöglicht diese nordische Unterstützung Axpo in Schweden, Lösungen anzubieten, die sowohl hochspezialisiert als auch vom globalen Wissen geprägt sind – etwas, das nur wenige lokale Marktteilnehmer bieten können.
Axpo Büro in Malmö, Schweden
Was steht für Axpo in Schweden als Nächstes an?
«Wir gehen dorthin, wo unsere Kunden und der Markt uns hinführen – so wie wir es immer getan haben», sagt Tomas. Heute bedeutet das, ein breiteres und umfassenderes Dienstleistungsangebot in ganz Skandinavien aufzubauen. Was früher ein relativ überschaubares Geschäft mit physischer Lieferung und einigen wenigen Kernprodukten war, entwickelt sich nun zu einem wesentlich technischeren und diversifizierteren Portfolio.
Diese Strategie wird von einem zunehmend komplexen Energiemarkt angetrieben. «Es reicht heute nicht mehr, einfach nur Kapital zu haben – man braucht auch kommerzielle Expertise und ein starkes technisches Fundament», sagt Johan Arnberg, Head of Physical Optimisation and Structuring bei Axpo Schweden. Der Wandel ähnelt dem der Aktienmärkte: Früher dominierten einige wenige Broker auf dem Markt, heute werden Millionen elektronischer Trades ausgeführt. «Unsere Welt entwickelt sich auf ähnliche Weise. Wo früher ein einziges PPA und eine tägliche Nomination ausreichten, haben wir heute tausende Intraday‑Trades und mehrere Auktionen pro Tag», erklärt er weiter. In dieser neuen Realität, so Johan, sei es entscheidend, Systeme aufzubauen, die automatisiert und skalierbar sind, aber dennoch flexibel genug, um die Komplexität moderner Energiemärkte zu bewältigen.
Das Team begegnet dieser neuen Phase mit derselben Erfolgsformel, die sie bereits vor über 15 Jahren zum Pionier im PPA‑Bereich gemacht hat: nah am Kunden bleiben, deren Bedürfnisse verstehen und sie bei den kommenden Entwicklungen begleiten. Während sich der Markt weiterentwickelt, ist Axpos Ziel in Schweden klar: Das Unternehmen will nicht nur langfristige Hedges und marktführende PPAs anbieten, sondern auch anspruchsvolle kurzfristige Handelslösungen und vollständig integrierte Multi‑Market‑Angebote bereitstellen.
Tomas Sjöberg ist Managing Director des Axpo‑Büros in Schweden. Zuvor war er als Consulting Manager bei EY und Capgemini tätig. Er hat einen Master in Economics and Management der Universität Lund.
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Pär Gustavsson ist Head of Portfolio Management im schwedischen Axpo‑Büro. Zuvor hatte er dieselbe Position bei Öresundskraft inne. Er besitzt einen Master of Science in Business and Economics der Universität Lund.
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Johan Arnberg ist Head of Physical Optimisation and Structuring im schwedischen Axpo‑Büro. Er begann seine Karriere als Meteorologe und arbeitete später bei Sydkraft, bevor er zu Axpo wechselte. Johan besitzt einen Masterabschluss in Meteorologie und hat zudem einen Hintergrund in der schwedischen Luftwaffe.
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