16.09.2024 | «Open Innovation» bei Axpo

Data Analytics für das Netz der Zukunft

Innovation steht seit jeher im Zentrum der Strategie von Axpo und die Zusammenarbeit mit Start-ups spielt dabei eine entscheidende Rolle. In einer Zeit, in der Digitalisierung und Daten das Energiemanagement neu definieren, hat Axpo eine neue Herausforderung im Bereich „Data Analytics for Grid“ ins Leben gerufen. Diese Initiative zielt darauf ab, mit Start-ups zusammen zu arbeiten und gemeinsam innovative Lösungen zu finden, um das Stromnetz zu optimieren.

Axpo betreibt eine umfangreiche und kritische Netz-Infrastruktur mit etwa 2'200 Kilometern Hochspannungsleitungen. Dabei werden derzeit rund 100'000 Datensignale aus dem Netzbetrieb gesammelt und aktiv nach skalierbaren Lösungen gesucht, um diese wertvollen Informationen weiter zu nutzen. Wie können wir die “rohen” Daten, die wir über das Netzleitsystem bekommen, validieren und anreichern, um aus der riesigen Menge an Daten Erkenntnisse für ein intelligenteres, effizienteres und zuverlässigeres Stromnetz zu gewinnen?

Die Challenge richtet sich an Start-ups und innovative Köpfe, die Lösungen entwickeln, um das Netzmanagement durch den Einsatz von Daten zu optimieren. Im Fokus stehen dabei die Verbesserung der Netzstabilität, die Steigerung der Effizienz in der Energieverteilung und die nahtlose Integration erneuerbarer Energien. Über diesen Link können sich interessierte Startups bewerben.

«Wir sitzen auf einem Schatz an bisher wenig genutzten Daten. Durch Data Analytics erhoffen wir uns, Fehler, Muster und Trends zu erkennen. Durch mehr Daten gewinnen wir wertvolle Einblicke, die dazu beitragen, Investitionen in unser Stromnetz zu optimieren und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung weiterhin zu garantieren», sagt Till Richter, Programmleiter Digital & Innovation bei Axpo Grid.

Innovation mit «Calls for Innovation» fördern

Als führendes Energieunternehmen, das sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat, ist  Axpo dem Net-Zero Hub beigetreten, um gemeinsam mit Bluelion und anderen Unternehmen, Start-ups, Universitäten und Behörden Innovationen in Richtung Net-Zero voranzutreiben. Diese Partnerschaft bringt das Know-how von Axpo im Energiesektor, das Wissen und die Kraft anderer Mitgliedsunternehmen und Start-ups sowie den Unternehmergeist von Bluelion zusammen und schafft so eine starke Synergie, von der unsere Organisationen und die Gesellschaft profitieren.

Eine der wichtigsten Möglichkeiten, wie Axpo von der Partnerschaft mit Bluelion profitiert, ist die «Open Innovation». Bluelion bietet eine Plattform für das Scouting, das Mentoring und die Investition in passende Start-ups. So können wir das Ökosystem des Hubs anzapfen und wirkungsvolle Veränderungen vorantreiben. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Start-ups erhalten wir Zugang zu neuen Ideen, Spitzentechnologien und innovativen Geschäftsmodellen, die uns helfen können, den Übergang zu einer Netto-Null-Zukunft zu beschleunigen.

Mit Kooperationen zu einer grüneren Welt

Durch solche Kooperationen mit Startups will Axpo die Energiewende anführen, die Zukunft der nachhaltigen Energie gestalten und zu einer grüneren und wohlhabenderen Welt beitragen. Die Aufrufe zur Innovation sind erst der Anfang. Axpo ist gewillt, ihre Open-Innovation-Aktivitäten mit weiteren Calls for Innovation und anderen Formaten weiter voranzutreiben, um den Unternehmergeist von Start-ups zu nutzen und den Übergang zu Net-Zero zu beschleunigen. Neben den Startups wird Axpo auch weiterhin mit Hochschulen und anderen Partnern an Open Innovation arbeiten, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

Auch im Geschäftsfeld Wasserstoff hat Axpo bereits Synergien mit innovativen Startups.
Gute Erfahrungen nach dem letzten Aufruf

Im vergangenen Jahr konnte Axpo durch zwei Call for Innovation Kampagnen in den Bereichen Wasserstoff und BIM@Grid wichtige Fortschritte erzielen. 

Im Bereich Wasserstoff wurde ein Projektpartner für einen Proof of Concept (PoC) gefunden, und nach einer kurzen Definitions- und Verhandlungsphase begannen die Arbeiten am PoC im Sommer. Ziel dieses Projekts ist es, den Schweizer Wasserstoffmarkt zu aktivieren und die Vernetzung zwischen Produzenten und Abnehmern zu fördern. Eine Ausweitung auf weitere Märkte wird zeitnah geprüft. Der PoC soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Im Rahmen der zweiten Ausschreibung, der BIM@Grid Challenge, hat das Start-up vGIS am meisten überzeugt. Besonders wichtig war, dass der PoC von der Abteilung betreut wird, die später auch mit der Lösung arbeiten wird.

Von der vGIS-Lösung erhofft sich Axpo eine vereinfachte Dokumentation der Baustellen sowie einen besseren und genaueren Zugang zu Informationen darüber, wo Kabel in der Erde verlegt sind. Der erste Eindruck der Lösung ist vielversprechend, und nun gilt es herauszufinden, wie und in welchem Umfang sie in die bestehenden Abläufe integriert werden kann. Brian Müller, Fachspezialist Leitungsbau bei Axpo Grid, schwärmt: «vGIS ist in der Lage, alle unsere digitalen Assets mittels Augmented Reality in die reale Welt zu projizieren. Derzeit stösst diese Anwendung auf viel Interesse in unserer Division.» Der PoC läuft bis März, und im Anschluss wird ein Fazit gezogen.

Wir bei Axpo suchen Start-ups, die uns helfen können, die “rohe” Daten zu veredeln. Zunächst suchen wir nach innovativen Ansätzen, um unsere Messdaten  zu vervollständigen und im Kontext zu bringen. Weiter suchen wir Wege, um  aus diesen Daten Muster, Trends und weitere Erkentnisse zu gewinnen. Über diesen Link können sich interessierte Startups bewerben.

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